History
1999-2000
The early days
Was 1998 in einem ostdeutschen Jugendclub beginnt, soll internationale Musikgeschichte schreiben. In Chemnitz, damals eine der geheimen Hip-Hop-Hochburgen des Landes, kreieren ein paar Hip-Hop-Fans, Rapper und DJs die Vision eines Festivals – von der Szene für die Szene. In bester DIY-Manier und unter dem Motto „Gibt es nicht? Machen wir!“ starten sie 1998 zunächst im Kraftwerk Chemnitz ein eintägiges Indoor-Festival mit sechs Liveacts. Im Folgejahr zieht das splash! bereits an den Stausee Oberrabenstein. Mit viel Liebe für Hip-Hop und einer ordentlichen Portion Naivität holt das Team nicht nur die Creme de la Creme der damaligen Deutschrap-Landschaft nach Sachsen, sondern lockt auch über 10.000 Fans. Ab 2000 sind es schon doppelt so viele. Parallel zum ersten Deutschrap-Hype entwickelt sich das splash! zur Heimat für die Kultur und prägt den Erfolgskurs von Hip-Hop maßgeblich mit.
2001-2006
History in the making
Auch 2001 wächst das splash! weiter und festigt seinen Ruf als Hip-Hop-Klassentreffen. In den nächsten Jahren gehen Acts wie Kool Savas, Samy Deluxe, SEEED, die Beginner, aber auch die Aggro-Berlin-Posse rund um Sido mit ihren Auftritten in die Deutschrap-Geschichte ein. Sie teilen sich die Bühnen mit amerikanischen Rap-Stars wie Gangstarr, Busta Rhymes und Redman. Das splash! bildet die wahre Größe von deutschem Hip-Hop ab. Neben Live-Rap finden Breakdance- und Skatebattles, das ITF DJ Championship und der Graffiti-Contest Write4Gold hier statt. Aber: Wirtschaftlich strugglet das splash!, denn das Festivalgelände am Stausee Oberrabenstein ist zu teuer. Dazu sorgen massive Wetterprobleme für immer schlechtere Besuchendenzahlen. Ein Spendenaufruf sowie ein legendäres Benefizkonzert mit zahlreichen Rap-Acts und der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz retten das inzwischen größte Hip-Hop-Festival Europas aus der Insolvenz.
2007-2008
Moving on
Zum zehnten Geburtstag wagt das splash! den Neustart auf der Halbinsel Pouch bei Bitterfeld. Für Hip-Hop in Europa ist es eine große Umbruchphase, die eine völlig neue Generation an Rap-Acts hervorbringt – unter ihnen Casper und Marteria, die ihre ersten Erfolge auf dem splash! feiern. Neben Raum für neue Talente setzt das Festival auf echte Weltstars: Snoop Dogg, Jay-Z, M.O.P. und viele weitere Rap-Legenden stehen in dieser Zeit auf der Mainstage. Und dennoch: Sturm und Regen setzen auch in diesen beiden Jahren dem splash! stark zu. Die Lösung: Ein weiterer Umzug.
2009-2019
Home at last
In Ferropolis findet das splash! 2009 schließlich sein dauerhaftes Zuhause. Die deutlich wetterfestere Location steht mit ihren gewaltigen Schaufelradbaggern bis heute symbolisch für die Homebase deutscher Hip-Hop-Kultur. Zeitgleich öffnen sich deutscher Rap und das splash! für neue musikalische Einflüsse: Ob Livebands a la Kraftklub oder Cloudrap a la Lgoony – Hip-Hop ist größer und weiter gefasst als je zuvor. Das splash! gibt diesen neuen Strömungen von Beginn an eine Bühne und entwickelt sich bis 2019 zum dauerausverkauften Kreativhub. Hier findet statt, worüber die Szene das ganze Jahr über redet, seien es der gemeinsame Auftritt von Future und Ufo361 oder die Collabo zwischen Haftbefehl und Gucci Mane.
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2022 - BLUE
2022 - RED
2023
2020-heute
And it don't stop
Das Jahr 2020 markiert wohl für alle Festivals einen tiefen Einschnitt: Die Corona-Pandemie zwingt auch das splash! zu einer zweijährigen Pause. 2022 kommt das inzwischen dienstälteste Hip-Hop-Festival in Deutschland mit einem neuen Team und doppelter Power zurück: Gleich zwei Mal findet das splash! in diesem Jahr statt. Die Doppelausgabe mit dem Blue und Red Weekend entschädigt für die Lockdownjahre. Seitdem setzt das splash! seine Mission unbeirrt fort: Hip-Hop in Mitteleuropa ein zu Hause geben, junge Acts pushen und Rap-Legenden feiern, aber der Kultur auch immer ein Stück weit den Spiegel vorhalten. Aus der Szene für die Szene.
03 – 05.07.2025
Ferropolis